April 1, 2021

Wie kommst du in den Kontakt? Demenz Validation hilft!


Es sagt sich so leicht: Sei ein guter Gesprächspartner, höre dem Erkrankten zu, unterstütze ihn bei den Alltagsarbeiten, sei einfach ein guter Partner, Angehöriger oder Freund.



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Doch wie soll das gehen, du stößt ja immer wieder auf Widerstand! Du tust dein Bestes und erntest dabei unverständliche Blicke oder gar Gegenwehr!


Der Erkrankte lebt in seiner Realität!


Das ist leider völlig normal. Du musst lernen zu verstehen, dass der Erkrankte in einer ganz anderen Welt lebt, seiner eigenen. Er erlebt eine völlig andere Realität! Die Worte, Gesten, Empfindungen, die du ihm entgegenbringst, sind für ihn nicht mehr in der gewohnten, von uns gelernten Form nachvollziehbar, ja, sie können sogar ins Gegenteil verkehrt werden.


Das heißt aber nicht, dass du keinen Zugang mehr bekommen kannst. Auch eine Demenz im fortgeschrittenen Stadium ermöglicht eine Kommunikation. Denn, wie schon der österreichische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick bemerkte, es kann "nicht nicht kommuniziert werden". Und das gilt auch für Demenzkranke!


Kommunikation ist alles - Mit Demenz Validation hast du es in der Hand!


Doch es erfordert eine andere Herangehensweise, als du es  wahrscheinlich bisher gewohnt bist. Es geht darum, dass du dich in die Welt des demenziell Erkrankten begibst, ihn dort sozusagen abholst.

Die Methode wird Validation - in diesem Fall Demenz Validation - genannt. Sie beschreibt ganz einfach gesagt eine wertschätzende und empatische Grundhaltung gegenüber dem Erkrankten.


Dabei kommt es im wesentlichen auf drei Grundhaltungen an:

1. Nicht widersprechen und an der Realität orientieren, akzeptieren lernen

2. Empatie und einfühlendes Verständnis zeigen

3. Echt und ehrich in seinen Gefühlen bleiben


Was bedeutet dies nun für die Kommunikation mit dem Erkrankten? Wie kannst du zukünftig Missverständnisse und Streitereien vermeiden?


Wie kannst du also als Angehöriger Demenz Validation anwenden?


Mache dir zuerst bewusst, dass der Erkrankte mit vielen Einschränkungen zu leben hat. Es ist nicht nur der Gedächnisverlust, der es so schwer macht, den richtigen Ton bei Gesprächen zu finden.


Demenzkranke verlieren auch die Fähigkeit, Satzzusammenhänge zu verstehen, Worte oder Satzmelodien werden nicht mehr erkannt oder falsch interpretiert, doppeldeutige Äußerungen nicht mehr wahrgenommen und schließlich lässt auch die Fähigkeit nach, längeren Sätzen zu folgen.


Am Ende steht dann oft die Verstummung. Eine Art Flucht aus den Verwirrungen aufgrund nicht verstandener Worte und Gesten.


Es gibt aber einige recht einfach zu erlernende Methoden, mit deren Hilfe du es schaffen kannst, in die Welt des Erkrankten vorzudringen und die Kommunikation aufrecht zu erhalten.

So bleibst du im Gespräch:

1. Sei immer freundlich und zugewandt!

2. Verwende kurze Sätze!

3. Spreche langsam und deutlich und verwende viel Mimik!

4. Höre aufmerksam zu und achte auch die Körpersprache!

5. Stelle keine "W-Fragen" (Warum, weshalb, wann, wo)!

6. Frage immer nur eine Sache auf einmal!

7. Zeige Anerkennung für das, was gelungen ist, weise nicht auf Fehler hin!

8. Gebe genügend Zeit zum antworten!

9. Vermeide jede Art von Kritik und ironischen Bemerkungen!


Zusammengefasst geht es also darum, die Würde des Gesprächspartners zu wahren und dessen subjektive Sicht der Dinge zu akzeptieren.


Sicherlich ist es nicht immer einfach, diesen Ideen zu folgen, doch letztendlich wirst du feststellen, dass diese Art der Kommunikation viel besser zum Ziel führt und für alle Beteiligten den Umgang und das Verständnis fördert.


Wenn du dich umfassend mit den Methoden der Validation beschäftigen möchtest, empfehlen wir dir dieses Buch von Naomi Feil, der Begründerin dieser Lehre.


 


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