Demenz Anzeichen und Verlauf
Eine Demenz kommt nicht von heute auf morgen. Sie kündigt sich schleichend an. Das ist deine Chance, die Kontrolle zu behalten und in deiner Kraft zu bleiben.
Deshalb beachte die folgenden Ideen:
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10 Tipps bei ersten Demenz Anzeichen richtige Entscheidungen zu treffen
Plötzlich geht es ganz schnell. Deine Mutter, dein Vater oder ein Angehöriger ist nicht mehr die starke Person, die sie mal war, zu der man hochschaute, auf die man hörte.
Sie verändert sich, wird vergesslich, macht unlogische Sachen, gefährdet sich und andere. Nun steht man da, völlig unerwartet muss man Verantwortung übernehmen, muss der Helfer in allen Lebenslagen sein.
Man will nur das Beste, will etwas zurückgeben – und kommt doch ganz schnell an seine Grenzen.
Der Demenz Verlauf beginnt schleichend - du kannst dich darauf einstellen!
Doch das muss nicht so sein. Denn so ganz plötzlich tritt eine Demenz nicht auf, sie beginnt in der Regel schleichend und beschleunigt sich immer weiter. Es bleibt also Zeit, sich vorzubereiten.
Hier die besten Tipps, die dir helfen werden, deinem Liebsten eine Hilfe zu sein, ohne dich dabei selbst zu verlieren.
Denn ähnlich wie bei einem Druckabfall im Flugzeug, bei dem man sich selbst zuerst schützen muss um dann anderen zu helfen, kannst du nur eine starke Stütze sein, wenn du dich gut vorbereitest!
Zuerst sieht alles harmlos aus
Es geht immer ganz harmlos los. Die Person vergisst Dinge, macht kleinere Fehler oder wirkt einfach ein wenig „unaufgeräumt“. Natürlich will das keiner sofort sehen oder zugeben. Also spricht man schnell von „hat schlecht geschlafen“, „war ja schon immer etwas anders“ und verdrängt so diese unangenehme Situation.
Schon hier solltest du hellwach sein! Sowohl der start als auch der Verlauf einer demenz lässt sich kaum exakt vorhersehen!
Tipp 1: Nicht wegschauen („wird schon wieder“) sondern bei ersten Anzeichen reagieren. Genau hinhören, Veränderungen wahrnehmen und notieren
Und dann wächst allmählich die Gewissheit, man hat es hier mit Demenz zu tun. Sehr unangenehm für alle Beteiligten, denn keiner kennt sich so richtig aus und weiß, was zu tun ist. Schnell kommt es zu Streitereien und Vorwürfen, die auch zu Zerwürfnissen werden können. Das solltest du unbedingt vermeiden!
Tipp 2: Nicht wütend werden und auf die Fehler mit Vorwürfen reagieren.
Vielmehr solltest du dir angewöhnen, die Stärken des Dementen immer wieder zu betonen!
Natürlich wirst du jetzt ganz automatisch häufiger bei vielen Dingen des Haushalts helfen wollen (und müssen!). Das fühlt sich ziemlich blöd an, denn eigentlich war es ja im bisherigen Leben genau andersherum… Sei vorsichtig dabei, greife nicht zu viel ein, denn jeder Mensch hat seinen Stolz!
Tipp 3: Geduldig sein und nicht besserwisserisch! Helfen aber nicht alle Aufgaben komplett übernehmen!
Mit einer guten Vorbereitung kannst du den Spies sogar umdrehen! Die Demenz erfasst anfangs nicht alle Lebensbereiche. Achte auf die, wo sich deine Eltern noch sicher fühlen (und sicher sind!)
Tipp 4: Schaffe Situationen in denen deine Eltern ihre immer noch vorhandenen Stärken ausleben und zeugen können
Egal , was du tust, die Krankheit wird fortschreiten und deine Eltern sich dementsprechend immer weiter verändern. Sie werden ganz andere Dinge wahrnehmen, sich für andere Dinge interessiern und dich jeden Tag aufs Neue vor ungeahnte Aufgaben stellen.
Stelle dich darauf ein und sei offen für neue Erfahrungen!
Tipp 5: Akzeptiere die neuen Innenwelten des Demenzkranken und sei bereit, ganz neue Eigenschaften in ihm zu entdecken.
Nochmal, glaube nicht, dass du die Krankheit aufhalten kannst. Schütze dich selbst und sauge jeden schönen Moment auf!
Tipp 6: Akzeptiere die Krankheit und genieße jeden schönen Moment. Versuche nicht aus hellen Momenten auf eine Gesundung zu schließen!
Du wirst merken, dass die Kommunikation immer schwieriger wird, du wirst immer häufiger in fragende Gesichter blicken oder merken, dass dir deine Eltern etwas vorspielen. Helfe ihnen, indem du deine Kommunikation an diese neue Situation anpasst.
Tipp 7: Nicht von Dingen sprechen, die in der Zukunft liegen! Fragen immer konkret stellen, keine „Oder-Fragen“!
Sehr häufig kommt es vor, dass Demenzkranke anfangen umherzustreifen und teilweise unzureichend bekleidet das Haus verlassen.
Nun wird es ernst und auch gefährlich. Versuche, deine Eltern in dieser Phase vor sich selbst zu schützen. Das kann äußerst problematisch werden, denn du kannst nicht überall sein.
An die Vernunft zu appellieren hilft allerdings auch nicht…
Tipp 8: Akzeptiere, dass der Kranke überschüssige Energie abbauen will und muss. Schaffe eine sichere Umgebung und schütze ihn soweit als möglich.
Häufig unterschätz wird das Thema „Dunkelheit“. Man glaubt, dass ausreichend gesunder Schlaf gut tut und denkt, dazu müsse es dunkel sein. Stattdessen fühlen sich Demenzkranke im Dunkeln ganz besonders einsam und verloren!
Tipp 9: Vermeide Dunkelheit und Stille in der Umgebung des Demenzkranken. Vielleicht ist auch im Heim ein Doppelzimmer sinnvoller
Je weiter die Demenz fortschreitet, desto schwieriger wird es, die Kontrolle zu behalten und eine gute und fürsorgliche Hilfe zu sein.
Sei eine fürsorgliche Hilfe und gewöhne dich an den Gedanken, dass eine professionelle Residenz der bessere Lebensraum für deine Eltern ist.
Tipp 10: Die Entscheidung für ein Heim darf nicht aufgeschoben werden! Treffe sie sobald du merkst, dass du an Grenzen kommst! So schützt du den Demenzkranken und dich selbst!
Du merkst, es gibt sehr viele Details zu beachten. Die hier aufgeführten sind längst nicht alle! Und es ist natürlich alles viel leichter gesagt als umgesetzt.
Dennoch: mit einem Plan behältst du die Übersicht und, was oft vergessen wird, deine Kraft und Gesundheit. Denn darauf kommt es jetzt an!